Aminosäuren und Proteine (Eiweisse)
Aminosäuren sind die Bausteine von Proteinen (Eiweissen) und erfüllen wichtige Aufgaben im Körper. Sie sind Bausteine für fast alle Organe und regulieren als Enzyme den Stoffwechsel. Jede Aminosäure geht mit anderen Aminosäuren kettenartige Verbindungen ein und – je nach Anordnung – entstehen unterschiedliche Proteine. Im Körper sind über 400 Aminosäuren bekannt, davon sind aber nur 21 an der Bildung von Proteinen beteiligt . Von diesen 21 sogenannt proteinogenen Aminosäuren kann der Mensch 8 Aminosäuren nicht selber herstellen , d.h. sie müssen über die Nahrung aufgenommen werden und sind deswegen essentiell. Zu den essentiellen Aminosäuren gehören: Isoleucin, Valin, Methionin, Leucin, Tryptophan, Lysin, Phenylalanin sowie Threonin.
Essentielle Aminosäuren und ihre Eigenschaften
Isoleucin
liefert dem zentralen Nervensystem verschiedene Botenstoffe und ist am Muskelaufbau beteiligt.
Valin
reguliert den Blutzuckerspiegel und transportiert diverse Botenstoffe an das Gehirn. Das Immunsystem wird von Valin unterstützt.
Methionin und Leucin
sind am Aufbau von Eiweissen im Körper beteiligt, die u.a. für die Immunabwehr und als Energielieferanten zuständig sind.
Tryptophan
ist am Aufbau des Glückshormons Serotonin sowie des Schlafhormons Melatonin beteiligt. Zudem ist Tryptophan wichtig für die Funktion der Leber.
Lysin
ist für Aufbau und Erhalt des Bindegewebes (Kollagen) zuständig. In der Synthese entsteht aus Lysin Carnitin – das an der Fettverbrennung beteiligt ist – und wird deshalb zum Abnehmen sowie zum Muskelaufbau eingesetzt. Lysin hat eine ausgeprägt antivirale Wirkung. Besonders chronisch wiederkehrende Infektionen mit Viren wie Herpes-Viren sprechen gut auf eine Behandlung mit Lysin an.
Phenylalanin
ist an der Bildung roter und weisser Blutkörperchen beteiligt, unterstützt die Nierenfunktion. Zudem ist es an der Bildung von psychisch wirksamen Stoffen wie Noradrenalin, Dopamin und Endorphine beteiligt und beeinflusst so die Stimmung des Menschen (bei Depressionen hilfreich). Phenylalanin ist als Botenstoff ein natürlicher Appetitzügler.
Threonin
beruhigt indirekt die Nerven und ist unterstützend beim Aufbau der Knochen sowie bei der Bildung von Antikörpern (Immunsystem) beteiligt.
Tyrosin und Arginin
sind semi-essentiell da Säuglinge diese noch nicht selber produzieren können. Arginin ist beim Muskelaufbau und Körperwachstum beteiligt. Aus Tyrosin werden wichtige Hormone der Schilddrüse gebildet.
Muskelaufbau und Fettverbrennung mit Aminosäuren
V.a. Sportler wollen vermehrt Aminosäuren aufnehmen, um Muskeln schneller aufzubauen und länger zu erhalten sowie um Fett zu verbrennen. Unmittelbar nach einem Intensivtraining kann der Körper die 3-fache Menge an Aminosäuren in den Muskeln aufnehmen.
Bei Einnahme von grossen Mengen an Aminosäuren ist es wichtig viel Wasser zu trinken, da der Körper Proteine in zu grosser Menge nicht verwerten kann und diese über die Nieren ausgeschieden werden, weshalb viel Wasser hilfreich bei der Entsorgung der Harnstoffe ist.
Mangelerscheinungen
Ein Mangel an Aminosäuren kann auf Dauer z.B. zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen, Leistungsabfall, Gelenkbeschwerden oder auch Defiziten beim Muskelaufbau führen. Viele Beschwerden, die zu den Zivilisationskrankheiten gezählt werden, wie Übergewicht oder Diabetes können auch auf eine Unterversorgung von Aminosäuren zurückgeführt werden.
Magnesium
Magnesium ist ein sehr wichtiger Stoff im menschlichen Körper. Es hat Einfluss auf die Reizübertragung vom Nerven auf den Muskel, auf die Freisetzung von Adrenalin und die Knochenmineralisation. Ausserdem ist es für die Aktivierung von über 300 Enzymen im Stoffwechsel verantwortlich.
Als Hemmer der Blutgerinnung kann Magnesium Thrombosen vorbeugen. Der grösste Teil des Magnesiums ist in den Knochen gebunden (ca.60 %), Organe und Gewebe machen den übrigen Teil aus, im Blut ist dagegen nur rund ein Prozent gelöst. Nimmt man über die Nahrung zu wenig Magnesium auf, wird das Magnesium aus den Knochen mobilisiert. Der gemessene Magnesiumgehalt im Blut bildet die tatsächliche Situation also nur bedingt ab.
Tagesbedarf Magnesium
Die empfohlene Tagesdosis Magnesium liegt bei 350 mg .
Besonders bei Belastungen, bei Stress, bei der Zuckerkrankheit und chronischem Nierenleiden, in der Schwangerschaft und Stillzeit , aber auch in der Wachstumsperiode vor, da dann der Körper mehr Magnesium benötigt.
Mangelerscheinungen bei Magnesiummangel
Typische Mangelsymptome sind Muskelkrämpfe , Unruhe und Kreislaufbeschwerden , verschiedene Störungen der Nervenfunktion , Angstzustände oder Depressionen .








